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Die unsichtbaren Brillen:

Wie unsere Vergangenheit prägt, wen und was wir sehen


Kennst du das Gefühl, dass du eine Situation erlebst oder einen Menschen triffst, und sofort ist da ein Urteil, ein Gefühl, eine vorgefasste Meinung? Oft merken wir nicht einmal, dass diese erste Reaktion nicht unbedingt die Realität widerspiegelt, sondern durch eine ganz persönliche „Brille“ gefiltert wird – unsere sogenannten Filter.

Diese Filter sind nichts anderes als die Summe unserer gesamten Lebensgeschichte:

  • Unsere Erfahrungen: Alles, was wir erlebt haben, besonders prägende oder traumatische Ereignisse.
  • Unsere Glaubenssätze: Was wir über uns selbst, andere und die Welt gelernt oder für wahr gehalten haben.
  • Unsere Bedürfnisse und Ängste: Was wir uns sehnlichst wünschen oder wovor wir uns fürchten.
  • Unsere Schutzmechanismen: Die Strategien, die wir entwickelt haben, um mit Schmerz umzugehen oder uns sicher zu fühlen.

Jeder von uns trägt diese einzigartige Brille. Und das bedeutet: Man sieht das Gegenüber immer durch die eigenen Filter.


Was es bedeutet, durch Filter zu sehen


Stell dir vor, du triffst einen Menschen. Dein Gehirn gleicht blitzschnell ab: „Kenne ich den? Ist es sicher? Erinnert er mich an etwas?“ Wenn du zum Beispiel in deiner Vergangenheit gelernt hast, dass Offenheit zu Verletzung führt, wird dein Filter bei neuen Begegnungen automatisch auf „Vorsicht“ geschaltet sein. Du wirst vielleicht selbst kleine Gesten der Nähe als potenzielle Bedrohung interpretieren.

Das bedeutet, das, was wir im Gegenüber wahrnehmen, ist nicht immer die objektive Realität. Es ist die Realität, die durch unsere Brille interpretiert wird.

  • Vielleicht sehen wir in einem freundlichen Lächeln eine versteckte Absicht, weil wir in der Vergangenheit von Freundlichkeit enttäuscht wurden.
  • Wir könnten die Bindungsangst eines anderen als persönlichen Mangel deuten, weil unser eigener Filter nach Sicherheit und Stabilität schreit.
  • Oder wir sehen jemanden, der oberflächlich erscheint, weil unser eigener Filter noch nicht gelernt hat, über das Äußere hinaus in die Tiefe zu blicken.

Der Haken dabei ist: Wenn unsere Filter so stark sind, dass sie unsere Wahrnehmung dominieren, laufen wir Gefahr, Chancen zu verpassen – echte Verbindungen, neue Erfahrungen, oder einfach nur, Menschen so zu sehen, wie sie wirklich sind.


Wie wir unsere Filter verändern können


Die gute Nachricht ist: Wir können unsere Filter nicht einfach ablegen, aber wir können sie bewusster machen, reinigen und sogar neu justieren. Das ist ein Prozess der Selbstreflexion und des Wachstums:

  • Erkenne deine Filter: Der erste und wichtigste Schritt ist, dir deiner eigenen Filter bewusst zu werden. Frage dich: „Warum reagiere ich so? Welche alte Erfahrung oder welcher Glaubenssatz könnte hier wirken? Welche Angst wird gerade ausgelöst?“ Das erfordert ehrliche Selbstbeobachtung.
  • Hinterfrage die Geschichten: Sind die Geschichten, die deine Filter dir erzählen, immer noch wahr und hilfreich? Nur weil etwas in der Vergangenheit passiert ist, muss es nicht bedeuten, dass es sich wiederholt. Das Loslassen alter Geschichten ist der Schlüssel, um neue Erfahrungen zuzulassen.
  • Übe bewusste Wahrnehmung: Versuche bewusst, Menschen und Situationen mit einem „frischen Blick“ zu begegnen. Schau genau hin, höre aufmerksam zu, ohne sofort zu interpretieren oder zu bewerten. Was siehst du, wenn du deine automatischen Reaktionen einmal pausierst?
  • Akzeptiere die eigene Verletzlichkeit: Unsere Filter sind oft Schutzmechanismen. Wenn wir uns erlauben, verletzlich zu sein – auch uns selbst gegenüber –, können wir beginnen, diese Schutzmauern abzureißen, die unsere Wahrnehmung verzerren.
  • Entwickle Empathie für dich und andere: Wenn wir erkennen, dass wir alle durch unsere eigenen Filter schauen, können wir mehr Mitgefühl entwickeln – für uns selbst, weil wir unsere Kämpfe haben, und für andere, weil auch sie ihre eigenen Herausforderungen tragen.

Das Ändern unserer Filter ist ein kontinuierlicher Prozess, der Mut und Geduld erfordert. Aber es ist der Weg, um klarer zu sehen, authentischere Beziehungen zu führen und die Welt nicht nur durch die Brille der Vergangenheit, sondern mit den offenen Augen der Gegenwart zu erleben.

Wie fühlt es sich für dich an, dir deiner eigenen Filter bewusst zu werden, und welche Veränderungen beobachtest du vielleicht schon in deiner Wahrnehmung?


Fokussiert bleiben

Ganz wichtig bei der Wunscherfüllung, ist , dass du fokussiert bleibst und nicht wieder in alte Glaubensstrukturen, geprägt von Mangel und Unzulänglichkeit, zurückfällst.

Wenn man noch am Anfang der bewussten Wunschbestellung ist, kommt es sehr oft vor, dass man plötzlich Angst vor seinen eigenen Wünschen bekommt.

Wie aus dem heiteren Himmel erscheint das Traumauto zu teuer oder zu gross, und man sagt sich, naja eigentlich bin ich doch schon zufrieden, wenn mein Auto mich von A nach B bringt.

Genau das ist der Moment, wo deine alten Glaubenssätze versuchen, dich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, in die Bewusstseinsebene, in der du dich vorher stets aufgehalten hast und du dir selbst nichts anderes zugetraut hast.

Doch genau jetzt, musst du deinen ganzen Mut und Kraft zusammen nehmen und diese alten Glaubenssätze oder Gedankenmuster auflösen. Denn sie sind es, die dich von der Erfüllung deines Wunsches fernhalten.

Wenn du ihnen jetzt nachgibst, wirst du dir wieder nur einen Mini und nicht den BMW leisten können, von dem du schon so lange träumst.

Es ist jetzt ganz, ganz wichtig, deinem eigentlichen Wunsch treu zu bleiben und daran zu glauben.

Wenn du spürst wie das Vertrauen in die Erfüllung des Wunsches schwindet, geh erneut in die Energie rein, in deine Vision. Festige deinen Wunsch, indem du dich erneut mit dem Gefühl vertraut machst, wie es sich anfühlt, wenn du mit deinem neuen BMW durch die Strassen fährst. Was fühlst du ? Wie reagieren andere Personen darauf ? Lass dich auf deine Vision ein und erlebe es so, als würde es gerade jetzt passieren.

Lass es so real werden, dass deine Zweifel verstummen.

Diesen Vorgang kannst du so oft wie nötig wiederholen. Es wird dir helfen fokussiert zu bleiben, nämlich diesen BMW zu empfangen und nicht einen anderen Wagen, der dich zwar von A nach B bringt, den du dir aber nicht wirklich gewünscht hast.

Vielleicht brauchst du mehrere Anläufe, bis du den Widerstand in dir auflösen kannst.

Aber jedes mal, wenn du diesen alten Glaubenssätzen widerstehst und deinen Geist aktiv durch deine Vision überzeugst, dass du diesen BMW bereits besitzt, kommst du deinem Glück und somit der Erfüllung deines Wunsches näher. Irgend wann, wird sich kein Widerstand mehr regen und du darfst dein Geschenk in Empfang nehmen.

Eigen- verantwortung


Do not believe a thing because you have read about it in a book.
Do not believe a thing because another man has said it was true.
Do not believe in words because they are hallowed by tradition.
Find out the truth for yourself.
Reason is out.
That is realization.

Swami Vivekananda


Ich liebe dieses Zitat, denn es steckt so viel Wahrheit drin. Wenn wir aufhören an alte Glaubenssätze festzuhalten und das geschriebene, so wie das gesprochene Wort zu hinterfragen, geben wir uns die Möglichkeit neue Sichtweisen und Denkweisen zu entwickeln. Und genau das führt zu Weiterentwicklung und zu Veränderung.
Wenn wir in unserer Gedankenwelt gefangen sind, immer wieder die gleichen Gedanken haben, und auf die gleiche Art und Weise auf unsere Gedanken reagieren, können wir nichts verändern.


Wenn wir einem Guru, Anführer Glauben schenken und alles unverdaut schlucken, was er sagt, geben wir nicht nur unsere Verantwortung an diese Person ab. Nein, schlimmer noch, wir geben auch unsere Macht ab.

Deshalb bitte, übernimm wieder Verantwortung für dein Leben. Nimm deine eigene Macht an und gestalte eine neue Welt. Bau dir ein Leben auf, was dich erfüllt und werde zum Vorbild für viele andere Menschen.