Ich verfolge die Idee von einer kleinen Selbstversorgerfarm schon sehr, sehr lange. Seit dem Jahr 2000, hatte ich eigentlich immer einen Garten und bis 2013 auch immer Tiere. Ich hatte neben Hunden, meine eigenen Hühner, Enten, Puten, Perlhühner, Gänse und Kaninchen.
Ich habe Heilkräuter in meinem Garten gezogen und sie dann zu Ölen, Salben oder Tees weiterverarbeitet. Und ich war glücklich mein Obst im eigenen Garten pflücken zu können und auch das Gemüse, erntefrisch auf den Teller zu bekommen.
Und genau das fehlt mir! Ich vermisse meinen Garten doch sehr! Ich vermisse es morgens, noch im Pyjama mit der ersten Cola (mein Laster), durch den Garten, auf Entdeckungstour zu gehen.
Wie ihr ja vielleicht wisst, litt ich unter einer schweren Depression. Ich ertrug keine Menschen mehr um mich herum, denn deren Ratschläge fühlten sich nur wie weitere Schläge an. Es war die Natur, das Schreiben und das Fotografieren, die mir halfen, diesen Seeleninfarkt zu überstehen. Sie halfen oder besser noch, helfen mir bei der Heilung. Den Namen „Dragonheart“ habe ich also nicht umsonst ausgesucht. Denn um all das überstehen zu können, entwickelte ich ein Drachenherz, dass sich nicht geschlagen geben wollte und sich Stück für Stück ins Leben zurückkämpfte und kämpft.
Ich merke immer stärker, dass es hier, an diesem Ort nicht mehr weitergehen kann. Meine Seele ruft mich nach neuen Ufern. Immer öfters blitzen Bilder aus meinem Unterbewusstsein auf, die ich nicht weiter ignorieren kann. Die Kinder sind nun erwachsen und ich kann endlich meiner inneren Stimme folgen, nämlich den Traum von meiner eigenen Selbstversorger-Farm zu realisieren.
Den ersten Versuch hatte ich bereits vor über 2 Jahren gestartet, doch Corona hatte damals alles zunichte gemacht. Gerade als ich bereit war umzuziehen, in eine Farm in Nordschweden, schlug Corona zu und alles kam wieder zum Stillstand.

Ende des letzten Jahres, habe ich meine alte Entscheidung revidiert und neue Pläne geschmiedet, was mir anfänglich gar nicht so leicht gefallen ist.
Doch ich denke, dass dieser Verlust (Farm in Nordschweden) im Endeffekt ein Gewinn werden könnte.
Schon alleine dadurch, dass ich am „neuen Standort“, eine größere Auswahl an Pflanzen habe. Nicht nur die klimatischen Bedingungen haben sich verbessert, sondern auch die Vegetationszeit hat sich verlängert.
Und genau das war der Grund, wieso ich mich mit diesem neuen Plan leichter anfreunden konnte.
Wo mir vorher nur eine bescheidene Auswahl an Obstsorten zur Verfügung stand, kann ich heute, aus einem breiteren Sortiment auswählen.
Es ist nicht immer leicht alte Pläne loszulassen, aber manchmal ist es notwendig.

Mehr über den zweiten Versuch, gibt es in einem weiteren Beitrag.