Der freie Fall


Gemäss der heutigen Tageskarte, bin ich gesprungen.

Und ob ich nun, auf dem Boden der Realität hart aufpralle oder sich mir wirklich das Netz zeigt, werde ich bald merken.


Ich kann behaupten, dass ich diesen Sprung ins Ungewisse ohne doppelten Boden oder Fallschirm vollziehe.

Ich bin All-In gegangen und stelle mich, bis dato, dem grössten Experiment, das ich jemals gewagt habe.

Viele würden mich bestimmt für verrückt oder realitätsfremd halten, doch ich bin der Meinung, dass man nur rausfinden kann, was erreichbar ist, wenn man allen Mut zusammennimmt und wirklich springt.


Ich habe mich in den letzten Jahren viel mit mir selbst beschäftigt, denn ich wollte herausfinden, wer ich wirklich bin.

Auch wenn es jetzt komisch klingt, aber es war oft gar nicht so einfach nicht vom eigenen Weg abzukommen. Oft musste ich sogar eine Pause einlegen, weil es sehr kräftezehrend war.

Ich könnte schon fast sagen, dass ich ein Doppelleben geführt habe.

Auf der einen Seite, musste ich mich natürlich anpassen um Teil der Gesellschaft zu sein und habe oft Dinge getan, die mir eigentlich vollkommen widersprochen haben. Diese Seite in mir, nenne ich mal mein falsches Selbst, was ich aufbauen musste, um, wie gesagt, Teil der Gesellschaft zu sein.

Und auf der anderen Seite, war ich immer auf der Suche nach etwas ganz anderem. Ich habe mich immer gefragt, was übrig bleibt, wenn ich aufhöre die Bedürfnisse anderer zu erfüllen oder aber die mir angedachten Rollen nicht mehr zu bedienen.

Ich muss sagen, dass ich sehr oft mit mir selbst gehadert habe, mich in all den Rollen verloren habe und manchmal selbst nicht mehr wusste, wer ich eigentlich sein sollte oder war. Ich stand, wie in einem Labyrinth und wusste oft nicht mehr weiter, ich habe mich regelmässig, in mir selbst verloren.

Nicht selten, musste ich mich neu ausrichten und bin bestimmt tausend Umwege gegangen, weil ich mich zu sehr vom Aussen, habe ablenken lassen. Manchmal kam es sogar vor, dass ich neue Selbst erfunden habe, weil ich ich mich total verirrt hatte.

Ich habe die Hilfe der verschiedensten Berater in Anspruch genommen, unzählige Bücher gelesen, war in mehreren Foren unterwegs und habe etliche Blogs durchstöbert, immer auf der Suche nach irgend einer Anleitung, die mir dabei weiterhelfen sollte, mich selbst zu finden.

Ich habe mich mit so vielen Themen beschäftigt, dass ich sie heute noch nicht einmal mehr, alle aufzählen könnte : Magie, Kartenlegen, Pendeln, Schamanismus, Numerologie, Astrologie, Reiki, usw. usw. , bis hin zur Psychologie, wo ich weitere Kurse belegt habe, zum Psychologischen Berater und dem kleinen Heilpraktiker (Heilpraktiker in Psychotherapie), den ich jedoch aus privaten Gründen (Scheidung) nicht abschliessen konnte.

Rückwirkend muss ich sagen, dass ich so ziemlich jeden „Scheiss“, entschuldigt den Ausdruck, mitgemacht habe, der gerade angesagt war.

Ich bin ständig zwischen Heiligenschein und akademischen Grad hin und her geschwankt, immer auf der Suche nach neuen Heilsbringern.

Bis ich auf den Film :

What the bleep do we know ?

gestossen bin. (Einfach auf die grüne Schrift klicken, auch wenn es sich um die gekürzte Version handelt – 2004)

Dieser Film hat mich, in die für mich, bis heute, richtige Richtung geschickt.

Ich habe einen Weg, ausgehend von der Esoterik, über die Psychologie, bis hin zur Quantenphysik hingelegt, um mich dem Experiment zu stellen, mein Bewusstsein umzuprogrammieren, damit ich ein selbstbestimmtes Leben durch Selbstermächtigung leben kann.

Ich nenne es auch : Experiment mit dem Quantenfeld.

Ob sich dieser Weg jetzt als richtig oder falsch erweist, wird sich zeigen. Denn ich bin an einem Punkt in meinem Leben angelangt, wo ich diese ganze Theorie nun im Jetzt auf seine Richtigkeit überprüfe.

Wie heisst dieser Spruch noch einmal ?

Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füsse

Ich entscheide mich dazu, den Mittelweg anzustreben. Ich möchte weder göttlicher als Gott selbst sein, noch ein Leben in Selbstkastei verbringen.

Für mich, geht es in erster Linie darum, sich selbst zu (ent-)wickeln und sich selbst zu (ver-)wirklichen und nicht darum irgend einem Höheren Zweck zu dienen.

Und wenn wir unbedingt einen Zweck für unser Dasein suchen, sollten wir das Leben selbst, als solches anerkennen. Wir sollten wieder lernen dem Leben achtsam zu begegnen und uns nicht auf die Suche nach irgend einem entfremdeten Gott machen.

Ich gehe fest davon aus, dass wir wirklich alles in uns tragen, einige nennen es es den göttlichen Funken, andere nennen es die universelle Kraft. Mir ist es egal, wie es schlussendlich heisst, alles worauf es ankommt, ist, dass wir uns mit dieser uns innewohnenden Kraft verbinden und wieder anfangen das Leben zu geniessen, ohne uns zu sehr vom Aussen beherrschen zu lassen.


Ich musste gerade schmunzeln, als ich die Tageskarte für den 12.06.2022 gezogen habe, aber schaut selbst !

Es kann eigentlich nicht passender zum Text sein !


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